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Florian Boesch © Andreas Weiss
Florian Boesch © Andreas Weiss

18.01.2022

FLORIAN BOESCH - Artist in Residence in der Elbphilharmonie Hamburg

Der österreichische Bassbariton Florian Boesch ist einer der großen Liedinterpreten unserer Zeit. Die Kritik feiert ihn für seine »wunderbar geführte, flexible, klangschöne Stimme« und für ein »Pianissimo, das unter die Haut geht«. Von dieser Gestaltungskunst darf sich in der neuen Saison auch das Hamburger Publikum überzeugen. In fünf Konzerten tritt der Grammy-nominierte Sänger als Artist in Residence auf die Bühne der Elbphilharmonie:

Den Auftakt bildete ein klug abgestimmtes Kammermusikprogramm, das Florian mit Musikern des Artemis Quartetts macht und den feinen Wechselwirkungen zwischen Lied und Kammermusik nachspürt. »Es war Liebe auf den ersten Ton«, so beschreibt Geiger Gregor Sigl die Begegnung des Artemis Quartetts mit dem Bassbariton Florian Boesch. So haben sich die Musiker in neuer Besetzung zusammengefunden, um ein lang gehegtes Herzensprojekt zu verwirklichen.

Im Januar 2022 kehrt Florian Boesch gemeinsam mit Anna Prohaska an die Elbe zurück. Gemeinsam präsentieren sie neben Werken von Bach auch eine Kantate von dessen Lübecker Kollegen Dietrich Buxtehude. Begleitet wird das kongeniale Duo, das schon häufig gemeinsam auf der Bühne stand, vom erstklassigen Alte-Musik-Ensemble Il Pomo d’Oro – Musiker, die »mit ihrer Virtuosität den ganzen Saal in ihren Bann ziehen«, verspricht »The Guardian«.

Mit Kreneks Liedzysklus Reisebuch aus den österreichischen Alpen steht die intime Gattung Lied ein weiteres Mal im Zentrum. Häufig wird das 1929 vollendete Werk als Kreneks Kampfansage gegen die radikale Moderne seiner Kollegen wie Arnold Schönberg gedeutet – »um zu zeigen, dass das alte musikalische Vokabular noch nicht ausgeschöpft ist«, erklärte der Komponist selbst, der gut zehn Jahre später aus dem nationalsozialistischen Deutschland in die USA emigrierte. Wer Florian Boesch mit diesem Liedzyklus hört, wird Krenek vermutlich Recht geben: Nicht umsonst bezeichnet der erfolgreiche Sänger diese musikalischen Postkarten seines Landsmannes als den »wichtigsten Liedzyklus des 20. Jahrhunderts«.

An zwei weiteren Abenden ist Florian Boesch im opulenten Oratorium zu erleben – darunter in Robert Schumanns farbenreichem Werk Das Paradies und die Peri mit der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Sir Simon Rattle und in Haydns  Jahreszeiten mit der Cappella Amsterdam unter Nicolas Altstaedt .

FLORIAN BOESCH | Krenek: "Reisebuch aus den österreichischen Alpen"
FLORIAN BOESCH | Krenek: "Reisebuch aus den österreichischen Alpen"
TERMINE

22. Oktober 2021
»Auf den Saiten zu singen«
Franz Schubert und Robert Schumann in Lied und Kammermusik
Vineta Sareika | Gregor Sigl | 
Julia Hagen | Florian Boesch | 
Alexander Lonquich

18. Januar 2022
»Bach & Buxtehude«
Il Pomo d'Oro | Anna Prohaska | Florian Boesch

23. Februar 2022
Schumann »Das Paradies und die Peri«
Staatskapelle Berlin
Sir Simon Rattle

5. Mai 2022
Ernst Krenek: »Reisebuch aus den Österreichischen Alpen«
Florian Boesch | Malcolm Martineau

25. Mai 2022
Haydn: »Die Jahreszeiten«
Orchester des 18. Jahrhunderts Cappella Amsterdam
Christina Landshamer | Ian Bostridge | Florian Boesch | Nicolas Altstaedt

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