10.05.2025
Benjamin Brittens Adaption von Shakespeares Sommernachtstraum folgt klug gekürzt Shakespeares Dramaturgie und übernimmt bis auf die Ausnahme eines von Britten hinzugefügten Satzes die Sprache des großen Meisters. Britten legt seinen Fokus auf die Elfenwelt des Waldes, deren zauberhaften Klang er in Musik gießt und dabei ungewöhnlichen Besetzungen Raum gibt: ein Countertenor als Oberon, ein Koloratursopran als Tytania, gefolgt von den Kinderstimmen der Elfen.
Den musikalischen Gegenpart übernehmen die theaterspielenden Handwerker mit derberen Tönen. Die unterschiedlichen Klangwelten finden sich auch in der Orchestrierung wieder, und so hat jede Welt, die der Elfen, der Liebenden und der Handwerkertruppe ihre für sie spezifisch erklingenden Instrumente.
Regisseur Bernd Mottl legt hierbei den Fokus auf die zahlreichen Spielarten der Liebe rund um Hermia, Helena, Demetrius und Lysander, aber auch Oberon und Tytania, und begleitet die Reise der Liebenden durch deren Irrungen und Wirrungen zur schlussendlichen Auflösung.
Nach dem Wolfram in Tannhäuser und dem Guglielmo in Così fan tutte ist Nikita Ivasechko in seinem ersten Jahr als festes Ensemblemitglied der Oper Graz nunmehr in der bereits dritten Neuproduktion der laufenden Spielzeit zu erleben und verkörpert diesmal den jungen, in seinen Liebeswirrungen zwischen Hermia und Helena hin- und hergerissenen Athener Edelmann Demetrius.
Besetzung
Rafał Tomkiewicz, Oberon
Ekaterina Solunya, Tytania
Fausto Israel, Puck
Daeho Kim, Theseus
Mareike Jankowski, Hippolyta
Ted Black, Lysander
Nikita Ivasechko, Demetrius
Sofia Vinnik, Hermia
Sieglinde Feldhofer, Helena
Ivan Oreščanin, Bottom
Will Frost, Quince
Martin Fournier, Flute
Wilfried Zelinka, Snug
Euiyoung Peter Oh, Snout
Markus Butter, Starveling
Johannes Braun, Musikalische Leitung
Friedrich Eggert, Bühne
Alfred Mayerhofer, Kostüme
Friedrich Eggert, Licht
Katharina Rückl, Dramaturgie
Andrea Fournier, Singschule