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© Jörg Landsberg
© Jörg Landsberg

03.11.2019

IDA ALDRIAN an der Hamburgischen Staatsoper

Als festes Ensemblemitglied der Hamburgischen Staatsoper ist Ida Aldrian im November in einer von Johannes Harneit komponierten Vertonung von Else Lasker-Schülers theatralischer Tragödie IchundIch zu hören und singt im Rahmen dieser Uraufführung die Partie der Marte Schwertlein.

Else Lasker-Schüler floh nach der Machtergreifung Hitlers nach Zürich und lebte von 1939 bis zu ihrem Tod 1945 in Jerusalem. Ihr sprachmächtiges und gleichzeitig bösartig-satirisches Stück „IchundIch“ ist das hellsichtige Drama ihrer Zeit und der Lasker-Schüler ebenda. Es spielt in der biblischen Hölle wie im Höllengrund, dem Hinnomtal in Jerusalem, und es spielt in der Ewigkeit wie in der Gegenwart des Jahres 1941. Es treten auf (in orthographischer Maskierung): Faust, Mephisto und Marta Schwertlein, aber auch die „Nacis“ Göbbels, Göhring und Hitler, die Dichterin (Lasker-Schüler selbst), der Regisseur Max Reinhardt, der Haaretz-Kritiker Gershon Swet. In ihrem Stück imaginiert die Autorin das utopische Arrangement zwischen Faust und Mephisto als historischen Kompromiss gegen die rechte Macht, die daraufhin im Lavastrom untergeht.

 

Besetzung

Gabriele Rossmanith, Dichterin
Daniel Kluge, Faust
Martin Summer, Mephisto 1 | Göring | Mr. Swet
Jóhann Kristinsson, Mephisto 2
Ida Aldrian, Marthe Schwertlein
Hiroshi Amako, Goebbels
Hellen Kwon, Vogelscheuche

Johannes Harneit, Musikalische Leitung
Christian von Treskow, Inszenierung
Dorien Thomsen, Bühnenbild und Kostüme
Johannes Blum, Dramaturgie

Projektensemble der Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Chor der Hamburgischen Staatsoper
Christian Günther, Chor

KÜNSTLER_INNEN