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© feliXbroede
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04.12.2022

Das MARIANI KLAVIERQUARTETT in der Elbphilharmonie

Auf einer musikalischen Entdeckungsreise stellt das Mariani Klavierquartett die Musik von Johannes Brahms jener von Friedrich Gernsheim gegenüber. Damit widmet sich das Ensemble der heute fast vergessenen Freundschaft zwischen den beiden Komponisten.

Gernsheim, ausgebildet am renommierten Leipziger Konservatorium, war nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Paris in wichtigen Positionen in Saarbrücken, Berlin, Köln und Rotterdam tätig. Zu seinen Lebzeiten gleichermaßen geschätzt wie Brahms, fiel Gernsheims musikalisches Erbe nach seinem Tod im Jahr 1916 dem antisemitischen Klima in Europa zum Opfer.

Johannes Brahms begegnete Friedrich Gernsheim zum ersten Mal im Jahr 1862 beim Kölner Musikfest. Einige Zeit später, im Jahr 1868, hatten beide Komponisten die Möglichkeit, einander besser kennenzulernen: Brahms verbrachte jenen Sommer in Bonn, Gernsheim war zu dieser Zeit Lehrer am Konservatorium in Köln und Dirigent verschiedener Chorvereine. Für beide Komponisten ein Anlass, sich gegenseitig zu besuchen, um über ihre neuesten Werke zu diskutieren.

Zwischen den Werken von Brahms und Gernsheim erklingt das lyrische Klavierquartett in Es-Dur von Mozart. Als es entstand war diese Gattung noch völlig unbekannt, doch sowohl Brahms als auch Gernsheim orientierten sich später an dieser Pionierarbeit.

Friedrich Gernsheim: Klavierquartett c-Moll op. 20
Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierquartett Es-Dur KV 493
Johannes Brahms: Klavierquartett Nr. 3 c-Moll op. 60

Mariani Klavierquartett
Philipp Bohnen, Violine
Barbara Buntrock, Viola
Peter-Philipp Staemmler, Violoncello
Gerhard Vielhaber, Klavier

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