12.07.2025
Unter der künstlerischen Leitung von KS Tomasz Konieczny etabliert sich das Baltic Opera Festival seit ein paar Jahren zusehends zu einer der größten Open-Air-Opernveranstaltungen auf internationaler Bühne und widmet sich in der diesjährigen Ausgabe zeitaktuellen Themen wie der zunehmenden Vereinsamung des Individuums angesichts fortschreitender Technologisierung, zunehmenden kriegerischen Auseinandersetzungen und einer fortschreitenden Erschöpfung – im wahrsten Sinne - der Ressourcen unseres Planeten.
Mit Heimatverlust und Vertrieben-Werden korrespondiert das Thema des einsamen Wanderers und des ausgeschlossenen Individuums, wofür stellvertretend und als einer der zentralen Programmpunkte die erste szenische Umsetzung von Krzysztof Pendereckis Lukas-Passion stehen soll – als Erzählung über den einsamen Propheten Christus. Pendereckis Lukas-Passion entstand 1966 als Auftragswerk des Westdeutschen Rundfunks und gilt als eines der Schlüsselwerke der Neuen Musik.
Der auch mit Musik des 20. Jahrhunderts bestens vertraute Adrian Eröd gestaltet in diesem Zusammenhang den Baritonpart dieses groß angelegten Oratoriums, das moderne Kompositionstechniken wie den Sonorismus mit der traditionellen Form der barocken Passion verbindet und am 12. Juli unter Leitung von Basem Akiki in der Waldoper in Sopot zur Aufführung gelangen wird.
Stefan Musil (Kronen Zeitung) hat den Künstler vorab zu seiner Sichtweise von Pendereckis Schüsselwerk befragt - das Interview zur Einstimmung finden Sie hier.
Besetzung
Olga Bezsmertna, Sopran
Adrian Eröd, Bariton
Matthias Goerne, Bass
Andrzej Seweryn, Sprecher/Evangelist
Basem Akiki, Dirigent
Barbara Wiśniewska, szenische Einrichtung
Marcin Cecko, Dramaturgie
Magdalena Musiał, Bühnenbild
Emil Wysocki, Kostüme
Bartek Macias, Multimedia
Sinfonia Varsovia
Polski Chór Kameralny Schola Cantorum Gedanensis
Chór Filharmonii Łódzkiej
Media Choir
Chór dziecięcy Ogólnokształcącej Szkoły Muzycznej im. F. Nowowiejskiego w Gdańsku
12. Juli | 21:00 Uhr
Sopot | Waldoper
Penderecki: Lukas-Passion